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Startseite FC 08-Adventsgeschichten: Als ein Elfmeter Geschichte schrieb

FC 08-Adventsgeschichten: Als ein Elfmeter Geschichte schrieb

Im zweiten Teil unserer Adventsreihe blicken wir auf die Saison 1972/73 zurück: Der FC 08 dominierte die Schwarzwald-Bodensee-Liga und stand vor der direkten Rückkehr in die Regionalliga – bis ein umstrittener Elfmeter in Mannheim eine der bittersten Enttäuschungen der Vereinsgeschichte auslöste.

Nach dem bitteren Abstieg aus der Regionalliga ging es für den FC 08 in der Saison 1972/73 in der altbekannten Schwarzwald-Bodensee-Liga um den sofortigen Wiederaufstieg. Mit dem 34-jährigen Anton Rudinski vom FC Monthey in der Schweiz verpflichtete das FC-08-Vorstandstrio mit Paul Riegger, Emil Schmeckenbecher und Roland Fichter einen ehemaligen jugoslawischen Nationalspieler und früheren Akteur von Roter Stern Belgrad als neuen Trainer.

Ihm stand ein starker Stamm an Spielern aus der Abstiegself zur Verfügung. Neu hinzu kamen die regionalligaerfahrenen Dieter Baumanns und Fritz Lehmann (beide VfL Osnabrück), Talent Urban Klausmann vom FC Furtwangen, Torwart Karl Hummel (FV St. Georgen), Hermann Saß (SV Lübeck-Eichholz), Hans-Peter Overmann (SSV Werne), Heinrich Mathews (FC Pforzheim), Udo Hourle (Metternich), Reiner Scheu (eigener Nachwuchs) sowie Rückkehrer Peter Zuckschwerdt vom SC Schwenningen. Unter dem Strich formte Rudinski um die erfahrenen Akteure Klaus Bockisch, Ivan Perusic und Dieter Steffen und junge ehrgeizige Spieler wie Urban Klausmann und Walter Gruler eine starke Truppe. Von den Neuzugängen entpuppte sich vor allem Stürmer Dieter Baumanns als Glücksgriff und wurde mit 21 Treffern bester Torschütze vor Walter Gruler (14).

Eine fast perfekte Saison

Der FC 08 spazierte nahezu durch die Liga. Nach fünf Spieltagen hatten die Nullachter noch kein Gegentor kassiert. Am Ende gewannen sie von 32 Spielen sage und schreibe 26 Partien, dreimal gab es ein Unentschieden und nur dreimal wurde verloren. Klar reichte das bei 76:23 Toren zum souveränen Titelgewinn mit 12 Punkten Vorsprung (2-Punkte-Regel) vor Vizemeister SpVgg Lindau. Dadurch hatten sich die Nullachter gemeinsam mit dem VfR Mannheim, dem SC Baden-Baden und dem SSV Ulm die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweithöchsten Spielklasse gesichert. Diesem Ereignis fieberten die Fußballfans der Region regelrecht entgegen.

Der turbulente Start in die Aufstiegsrunde

Beim Auftaktspiel gegen den Mitfavoriten VfR Mannheim bildeten 14.000 Zuschauer eine beeindruckende Kulisse im Friedengrundstadion. Die Gäste erzielten dabei in einer spannenden und offensiv geführten Partie nach zwölf Minuten durch Spankowski das 0:1. Vor dem Pausenpfiff wurde die Begegnung immer dramatischer. Klausmann kam schließlich im Mannheimer Strafraum zu Fall und Schiedsrichter Aldinger aus Waiblingen deutete auf den Elfmeterpunkt. Gruler zeigte jedoch Nerven und schoss den Ball Gäste-Torwart Kraus praktisch in die Arme.

Nach dem Seitenwechsel wurde Villingen immer stärker und als VfR-Verteidiger Somnitz im Strafraum ein Handspiel unterlief, hieß es in der 55. Minute wieder Elfmeter für den FC 08. Dieses Mal nahm Bockisch Anlauf und setzte den Ball mit einem Bombenschuss zum 1:1 genau in die rechte Torecke. Anschließend drängten die Nullachter mit Macht auf den Siegtreffer, mussten sich am Ende aber mit dem 1:1 begnügen.

Starker Zwischenlauf – und ein erster Rückschlag

Danach folgte für die Rudinski-Elf ein ganz wichtiger 2:1-Sieg beim ebenfalls stark eingeschätzten SSV Ulm. Als dann auch noch ein leicht herausgespielter 5:1-Erfolg in Baden-Baden folgte, waren die Nullachter zum Abschluss der Hinrunde absolut auf Kurs.

In umgekehrter Reihenfolge ging es dann mit den Rückspielen weiter. Zuhause wurde der SC Baden-Baden erneut mit 4:1 besiegt. Dann folgte die zweite Heimaufgabe hintereinander gegen den SSV Ulm – und ein arger Dämpfer. Am vorletzten Spieltag der Aufstiegsrunde mussten die etwas kraftlos wirkenden Nullachter vor 5000 Zuschauern im Duell mit den eigentlich schon abgeschlagenen „Spatzen“ eine überraschende 2:3-Niederlage einstecken. Da jedoch auch der VfR Mannheim beim 1:1 in Baden-Baden gepatzt hatte, kam nun alles auf die letzte Partie des FC 08 beim VfR Mannheim am Pfingstmontag, 11. Juni 1973, an. Ein Unentschieden hätte zur sofortigen Rückkehr in die Regionalliga Süd gereicht.

Das dramatische Finale in Mannheim

Im Rhein-Neckar-Stadion herrschte vor 12.000 Zuschauern von Anfang an eine aufgeheizte Stimmung. Gleich zu Beginn schlug Ex-Nullachter Adler dem davonstürmenden Baumanns böse in die Beine und kam ohne Verwarnung davon. Nach zwei Minuten verpassten Baumanns und Metzler haarscharf eine flache Hereingabe von Frommann und damit den möglichen Führungstreffer. Im ersten Durchgang hatten die Nullachter die umkämpfte Begegnung gut im Griff und Mannheim kam zu keinen nennenswerten Möglichkeiten.

Noch vor der Pause wurde Baumanns von Adler so böse gefoult, dass er gegen die Bande krachte und mit dem Verdacht auf einen gebrochenen Ellenbogen ins Krankenhaus musste. Adler kam erneut ohne Verwarnung davon. Die Härte der Gastgeber setzte sich im zweiten Durchgang fort. Auch ließen sich die Nullachter mit zunehmender Spieldauer immer mehr in die eigene Hälfte zurückdrängen und Mannheim schraubte das Eckenverhältnis auf 19:4 hoch.

Der „Elfmeter des Jahres“

Zudem fügte VfR-Torjäger Hartmann 08-Akteur Bockisch in der 79. Minute eine Platzwunde am Kopf zu. Wieder drückte Schiedsrichter Günter Linn aus Altendiez beide Augen zu. Bockisch, der durch den jungen Scheu ersetzt wurde, fehlte den Nullachtern in der Schlussphase als Abwehrorganisator.

Doch Teufelskerl Huschke im 08-Gehäuse hielt bravourös. Bis sich drei Minuten vor Schluss Hartmann gegen Gruler, der den Ball mit einem etwas hohen Bein ins Aus befördert hatte, im Strafraum fallen ließ – und Schiri Linn zum Entsetzen der Villinger Akteure und der 2500 mitgereisten Fans auf Foulelfmeter entschied. Schieck lief an und via Innenpfosten ging der Ball unhaltbar zum alles entscheidenden 1:0 ins Netz.

Kurz darauf setzte es für Frommann wegen einer Tätlichkeit gegen Hartmann noch einen Platzverweis. Leider konnten die Nullachter gegen die übernervösen Mannheimer in der Nachspielzeit nicht mehr zulegen, sodass es bei der bitteren Niederlage blieb. Während die Mannheimer nach dem Abpfiff Freudentänze aufführten, saßen die Nullachter in der Kabine, fühlten sich vom Mann in Schwarz betrogen und ließen ihren Tränen der Enttäuschung freien Lauf.

Nachhall eines Skandalspiels

Die 08-Führung legte aufgrund des fragwürdigen Elfmeters Protest beim Süddeutschen Fußballverband ein, und in der SWR-Abendschau lief die umstrittene Szene, die zum Strafstoß geführt hatte, im Beisein des zweiten FC-08-Vorsitzenden Emil Schmeckenbecher gleich mehrere Male. Doch alles blieb umsonst und der FC 08 musste sich seinem Schicksal fügen.

An der Fasnet 1974 war der umstrittene Referee Günter Linn aufgrund seiner krassen Fehlentscheidung Motiv für einen FC-08-Wagen. Ein spätes Eingeständnis gab es erst im November 2006 am Rande einer Oberligapartie beim VfR Mannheim: „Das war kein Elfmeter gewesen“, räumte der ehemalige VfR-Torjäger Ludwig „Louie“ Hartmann ein. Den älteren 08-Fans ist Schiri Linn aus Altendiez auch heute noch ein Begriff, und die Erinnerung an das „Skandalspiel“ von Mannheim lässt nach wie vor so manchen ergrauten Nullachter die Faust in der Tasche ballen.

Die FC-08-Aufstellung in Mannheim:
Huschke – Metzler, Hollasch, Bockisch (79. Scheu), Frommann, Perusic, Hauke, Baumanns (46. Overmann), Strittmatter, Gruler, Klausmann.

Das war das FC 08-Team, das in der Saison 1972/73 den Wiederaufstieg in die Regionalliga Süd erreichen wollte: Der neue Trainer Anton Rudinski, Huschke, Saß, Hollasch, Lehmann, Bockisch, Hauke, Gruler Strittmatter (stehend von links). Klausmann, Hummel, Metzler, Baumanns, Perusic, Frommann, Zuckschwerdt und Scheu (sitzend von links).

Der neue Coach Anton Rudinski (rechts) war ein beliebter Gesprächspartner bei der Presse. In der Mitte hört der zweite 08-Vorsitzende Emil Schmeckenbecher aufmerksam zu.

Souverän holte sich der FC 08 in der Saison 1972/73 die Meisterschaft in der Schwarzwald-Bodensee-Liga. Sogar Fußballidol Fritz Walter, von der legendären 54er WM-Elf, gratulierte.

Vor dem Aufstiegsspiel zuhause gegen den VfR Mannheim zeigte sich das 08-Team gut gelaunt.

Beim „Skandalspiel“ in Mannheim wurde Dieter Baumanns (vorne) vom Ex-Nullachter Charly Adler (links) gegen die Bande befördert. Links hinten ist Kaspar Strittmatter in der Mitte Wolfgang „Atze“ Hauke zu erkennen.

Bis kurz vor Schluss hielt der toll haltende 08-Keeper Martin Huschke seinen Kasten in Mannheim sauber.  

In der 87. Minute rauft sich Nullachter Walter Gruler (Nr. 10) verzweifelt die Haare, während der Ball beim entscheidenden Elfmeter zum 0:1 rechts im Netz landet und dem VfR Mannheim den Sieg beschert.

FC 08 Villingen e.V.
Im Friedengrund 1/3
78050 Villingen-Schwenningen

+49 7721 9943008 info@fcvillingen.de
Kreativität, die funktioniert.
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