Was für ein DFB-Pokalabend für den ehemaligen FC 08-Stürmer Kai Brünker (Foto: FC 08) und seinen 1. FC Saarbrücken. Im mit 15.903 Zuschauern restlos ausverkauften Ludwigspark schlugen die Saarländer den hochfavorisierten Bundesligisten Borussia Mönchengladbach mit 2:1 dank eines fantastischen Tores des Villinger Stürmers in der 3. Minute der Nachspielzeit. Eine scharfe, flache Hereingabe beförderte Kai Brünker hart und präzise links direkt neben den Innenpfosten und wurde damit zum PokalheldenDamit steht Brünker und der 1. FCS im DFB-Pokalhalbfinale

Im anschließenden Interview mit ZDF-Reporter Lars Rutemann sprudelte es förmlich aus dem Matchwinner heraus: „Geisteskrank. Also: 1. FC Saarbrücken Pokalmannschaft. Absolut. Wieder Halbfinale. Zum zweiten Mal. Fuck! War das ein Kampf. Sorry für die Ausdrucksweise. Wir sind nur dem Ball hinterher gerannt. Wir haben es uns so vorgenommen, dass wir vielleicht mal Nadelstiche setzen. Dass heute wieder nach 90 Minuten plus dann das Tor fällt, das ist einfach Wahnsinn. Ich bin megaglücklich. Die gesamte Mannschaft, wie die heute geackert hat. Das hat sich nicht so angefühlt wie gegen Eintracht Frankfurt. Das war echt anstrengend. Gladbach hat es auch sehr gut gemacht für die Platzverhältnisse. Die haben den Ball laufen lassen. Sie wollten uns damit den Stecker ziehen, damit wir hinterher rennen. Die sind Mentalitätsmonster bei uns. Wahnsinn. Ich bin absolut stolz auf jeden einzelnen heute. Schaut euch die Gesichter an. Auch die Bankspieler heute. Ich bin einfach verdammt stolz auf alle heute. Jetzt können wir auch mal sagen: Wir stehen wir mit einem Bein in Berlin. Ich denke, jetzt peilen wir das auch an. Jetzt können wir sagen, wir wollen nach Berlin. Hammergeil, dass die Reise weitergeht.“

Der Kicker titelte anschließend euphorisch: „Kai Brünker setzt dem Pokalwahnsinn die Krone auf.“ Der FC 08 Villingen drückt Kai Brünker und dem 1. FC Saarbrücken nun die Daumen für das DFB-Pokalhalbfinale gegen keinen Geringeren als den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern am Dienstag, 2. April (live in der ARD). Dann geht es um nicht weniger als den Einzug ins DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion. Und ein Villinger und langjähriger 08er schickt sich an, DFB-Pokalgeschichte zu schreiben.