von Michael Eich
In unserem diesjährigen FC 08-Adventskalender erinnern wir an den Adventssonntagen bis Heiligabend an verschiedene, besondere Spielerpersönlichkeiten des FC 08. Zum 1. Advent präsentieren wir: 08-Stürmer Günther Waiblinger, der sogar das Trikot der Amateur-Nationalmannschaft getragen hat.
Der blitzschnelle Antritt und die blonde Haarpracht waren das Markenzeichen des früheren FC 08-Stürmers Günther Waiblinger. Er spielte zwischen 1974 und 1980 bei unserem Verein und trug in dieser Zeit auch drei Mal das Trikot der Amateur-Nationalmannschaft. Zudem feierte der wuchtige Angreifer erst vor kurzem am 26. November seinen 70. Geburtstag. Dazu nachträglich alles Gute!
In der Jugend des SV 03 Tübingen groß geworden, wechselte er 1974 im Alter von 20 Jahren in den Friedengrund. Doch erst als der ehemalige Regionalligakämpe Klaus Bockisch in der Saison 1975/76 von Anton Rudinski den Platz auf der Bank übernahm, bekam Günther Waiblinger seine Chance und startete so richtig durch. Er avancierte mit seiner Schnelligkeit und seiner Beidfüßigkeit zum Schrecken der gegnerischen Verteidiger und einmal auch für den legendären Würstchen-Imbisswagen von Max Schatton im Friedengrund, in dem ein wuchtiger Schuss von ihm landete.
Der Stürmer gehörte ebenfalls zu jenem Team, das 1976 durch einen 8:0-Kantersieg gegen den Offenburger FV noch am letzten Spieltag sensationell den Meistertitel in der 1. Amateurliga Südbaden holte und an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teilnahm. Dort musste man allerdings dem BSV Schwenningen den Vortritt lassen. Jedoch gelang den Nullachtern in der Spielzeit 1977/78 die Qualifikation für die neu geschaffene Oberliga Baden-Württemberg. Auch aufgrund seiner glänzenden Vorstellungen in der südbadischen Auswahl bei den Amateur-Länderpokalspielen wurde Günther Waiblinger 1978, gemeinsam mit einem Vereinskollegen Karl Richter, für die Amateur-Nationalmannschaft nominiert. Dort kam er unter Erich Ribbeck zu drei Länderspiel-Einsätzen gegen Italien, Jugoslawien und Spanien.
Nachdem der FC 08 1980 in die Verbandsliga abstieg, verließ Günther Waiblinger den Verein Richtung SpVgg Ludwigsburg und hatte anschließend noch Stationen beim SV Neckargerach, TSV Ofterdingen, TSV Dettingen und SV Bühl. Heute lebt Günther Waiblinger mit seiner Frau Ariane in Besigheim und hält noch viel Kontakt zu seinen früheren Mitspielern aus Villinger Zeiten, die ihn sehr geprägt haben. Der FC 08 gratuliert Günther Waiblinger nachträglich ganz herzlich zu seinem 70. Geburtstag, wünscht ihm alles Gute, auch eine schöne und besinnliche Adventszeit und hofft, ihn mal wieder an alter Wirkungsstätte in der MS-Technologie-Arena begrüßen zu dürfen.
Zu den Fotos:
Oben: Im Sprintduell war Günther Waiblinger (rechts) fast nicht zu stoppen.
Foto unten: In der Saison 1975/76 feierte Günther Waiblinger (untere Reihe in der Mitte) mit seinem Team nach einem 8:0 gegen den Offenburger FV die Meisterschaft.
Foto ganz unten: Verletzt wurde Günther Waiblinger nach einem Pokalspiel im Januar 1979 beim FC Klengen vom Platz gebracht