Das hatten sich die  Nullachter anders vorgestellt. Statt einem Heimsieg nach der Pokaleuphorie musste der FC 08 Villingen gegen die abstiegsgefährdete Sport-Union Neckarsulm eine bittere und verdiente 1:2-Heimniederlage einstecken.

Zur großen Überraschung der gut 300 Zuschauer im Kunstrasenstadion unter der MS Technologie-Arena war Neckarsulm die spielerisch bessere Mannschaft. Dabei hatte die Partie für die Schwarz-Weißen gut begonnen. Der Torschütze vom Dienst, Ibrahima Diakité, zuletzt in Bahlingen mit einem Dreier-Pack erfolgreich, machte dort weiter, wo er aufgehört hatte. Er nutzte in der 21. Minute einen Fehler seines Gegenspielers Selz und verwandelte eiskalt zum 1:0.

Doch erstaunlicherweise gab es danach einen Bruch im Spiel der Nullachter. Geradezu bezeichnend, dass die Gastgeber bis zur Pause nicht mehr zu einer einzigen Torgelegenheit kamen. Auf der Gegenseite hätte Mc Donald in der 42. Minute das 1:1 erzielen können, scheiterte aber am gut postierten Klose.

Eine kuriose Situation dann in der Halbzeitpause. Diese dauerte eine gute halbe Stunde, da einer der Linienrichter mit Kreislaufproblemen ausfiel. Schiedsrichter Enis Morat, sonst Berichterstatter für Schwarzwälder Bote online, konnte kurzfristig einspringen.

Zunächst sah es so aus, als hätten sich die Villinger für die 2. Halbzeit etwas vorgenommen. Denn schon in der 48. Minute hatte erneut Diakité die Chance, das Ergebnis höher zu schrauben. Doch nur zwei Zeigerumdrehungen später erzielte Mc Donald den verdienten Ausgleich. Auffallend dabei, dass die Nullachter zu weit entfernt vom Gegner standen. Doch die Villinger machten an diesem Tag ein noch größeres Geschenk. Ein Rückpass auf Torhüter Denis Klose führte in der 71. Minute gar zum 1:2. Statt den Ball wegzuschlagen, versuchte Klose Stürmer Lauritz Fischer aussteigen zu lassen. Klose blieb hängen und der Ball zappelte im Netz (Foto: Marc Eich). Ein völlig überflüssiges Gegentor.

Doch bezeichnend war an diesem Tag, dass die Villinger nicht mehr zurückschlagen konnten und es auch in der Schlussphase nicht mehr fertigbrachten, Druck aufs gegnerische Tor aufzubauen. Zu allem hin fiel Georgios Pintidis in der 84. Minute verletzungsbedingt aus. Das Wechselkontingent war erschöpft. Und zu zehnt wurde es noch schwieriger, zum Ausgleich zu kommen.

„Wir haben gut begonnen, müssen sogar höher führen. Doch danach hatten wir einen Bruch im Spiel. Unterm Strich war Neckarsulm heute das spielerisch bessere Team“, lautete die Analyse von FC 08-Cheftrainer Marcel Yahyaijan.

FC 08 Villingen: Klose, Liserra (55. Stüber), Bruno, Zölle (75. Foulon), Brändle (68. Boulachab), Alihoxha (55. Busam), Albrecht, Pintidis, Tadic, Diakité, Ceylan.

Tore: 1:0 Diakité (21. Minute), 1:1 Atutononu McDonald (50.), 1:2 Fischer (71.).

Schiedsrichter: Marvin Maier (Windschläg). Zuschauer: 300.