Am Ende gab es sogar Lob vom Leagues-Kommentator. Eigentlich zeigte der FC 08 Villingen über weite Strecken eine ordentliche Leistung bei der Spitzenmannschaft von der TSG Hoffenheim II. Doch das „über weite Strecken“ reichte am Ende leider nicht für einen Punktgewinn, sondern resultierte in einer 1:3-Niederlage.

Dabei gaben die 08er die Begegnung bereits durch unnötige Defensivschnitzer in den ersten 10 Minuten aus der Hand. Es waren noch nicht mal fünf Minuten gespielt, da unterlief der neu formierten Fünfer-Ketter der 08er ein grober Schnitzer bei einer versuchten Abseitsfall. Ayoube Echghouy war auf und davon, versuchte Torhüter Kevin Ehmann zu umspielen. Es gab wohl einen kleinen Kontakt. Doch Echghouy lief weiter, legte sich den Ball zu weit vor und fiel. Kein zwingender Elfmeter. Aber wie so oft in dieser Saison: Bei 50:50-Entscheidungen von Schiedsrichtern lief es immer gegen die Villinger. Und so entschied Schiedsrichter Prölss auf Strafstoß. Bei diesem hatte Luka Duric etwas Glück, hämmerte den Ball an die Unterkante der Latte. Von dort ging der Ball ins Tor. 1:0 für die U23 der TSG.

Und so wurde das Unternehmen Punktgewinn schon zu seinem schwierigen Unterfangen für die 08er. In der 8. Minute eine völlig unnötige und überhastete Grätsche von Mustafa Fatiras am äußeren Strafraumrand an Paul Hennrich. Diesmal zeigte Schiedsrichter Prölss völlig zu Recht auf dem Elfmeterpunkt. Er erneut nahm Duric Maß, verlud Kevin Ehmann und zielte diesmal erfolgreich in die Mitte: 2:0 für die TSG Hoffenheim.

Ein denkbar ungünstiger Start für die 08er, die danach immerhin nicht zusammenbrachen, sondern eine  ordentliche Leistung zeigten. Bis zum Halbzeitpfiff ließen die Villinger nun nur noch sehr wenig zu, ohne allerdings auch selbst gefährlich Angriffe zu inszenieren.

Nach der Halbzeitpause hatte die TSG ähnlich wie schon zu Beginn des Spiels eine Druckphase, in der sich FC 08-Torhüter Kevin Ehmann nach einem Foul verletzte, aber trotz eines doppelten Kieferbruchs – wie sich später herausstellen sollte – tapfer weiterspielte und erst mal weitere Treffer verhinderte. Je länger die 2. Halbzeit dauerte, umso besser kamen die Villinger ins Spiel. Gerade als man den Eindruck hatte, die Villinger könnten vielleicht doch noch mal einen Anschlusstreffer markieren und es noch mal spannend machen, fiel in der 67. Minute das vorentscheidende 3:0. Torschütze war Noah König, der nach einem Eckball davon profitierte, dass Marcel Sökler und Kevin Ehmann sich gegenseitig behinderten. So konnte König mühelos per Abstauber den dritten Hoffenheimer erzielen. Damit war die Messe im Kraichgau gelesen.

Beachtlich jedoch, dass die 08er auch danach nicht aufsteckten, weiterhin gut standen und sich sehr um einen Anschlusstreffer bemühten. Diese Mühen wurden in der 84. Minute belohnt. Enrico Krieger setzte sich im Mittelfeld durch, lief mit hohem Tempo in Richtung Hoffenheimer Tor, bediente im genau richtigen Moment den eingewechselten Karlo Kuranyi, der mit Links sehenswert das 3:1 erzielte – sein erster Regionalliga-Treffer. Es war eine verdiente Ergebniskorrektur. Damit konnten die 08er wenigstens mit einem positiven Gefühl aus der Partie gehen.

FC 08 Villingen: Ehmann, Boulachab (72. Minute Dettling), Fatiras, Bruno, Osmicic, Tadic (46. Derflinger), Rinaldi, Colic (79. Kulu), Santoro (46. Krieger), Sökler (73. Kuranyi), Yilmaz.

Tore: 1:0 (6. Minute / Foulelfmeter) Duric, 2:0 (9. / Foulelfmeter) Duric, 3:0 (67.) König, 3:1 (84.) Kuranyi.

Schiedsrichter: Maximilian Prölss (Ober-Ramstadt). Zuschauer: 200.