von Michael Eich und Alexander Rieckhoff

Der FC 08 Villingen trauert um Dirk Brünker und ist tief betroffen vom Tod seines einstigen Top-Torjägers, der mit 61 Jahren viel zu früh verstorben ist.

Der hochtalentierte, gebürtige Essener kam 1977 aus Horb zu den B-Junioren des FC 08 und spielte bereits als A-Jugendlicher in der Oberligaelf der Nullachter. In seiner ersten Verbandsliga-Saison erzielte der 1,93 Meter große Brünker dann schon für den FC 08 28 Tore. In den 1980er Jahren avancierte er mit seinem harten linken Schuss, seiner Kopfballstärke und Schnelligkeit zum auch in der Oberliga gefürchteten Stürmer und Torjäger (Foto unten: Spiel FC 08 – OFV in der Saison 1980/81).

Anschließend hatte Dirk Brünker eine sehr ungewöhnliche Karriere. Erst wechselte er zur Saison 81/82 zum damaligen Oberligisten Offenburger FV. Anschließend kehrte Brünker zum FC 08 zurück, wechselte aber zur Winterpause 1985/86 nach Differenzen mit dem damaligen Trainer Nico Semlitsch zum damaligen Landesligsten FV St. Georgen. Dort sorgte er in der Saison 1987/88 mit sage und schreibe 36 Treffern für Furore und machte den damaligen Zweitligisten SC Freiburg auf sich aufmerksam. Nun sollte die Karriere noch mal so richtig Fahrt aufnehmen: Ab Juli 1988 stand Dirk Brünker als Mittelstürmer im selben Profikader des SC Freiburg wie der spätere Bundestrainer Joachim Löw, kam jedoch wegen eines komplizierter Daumenbruches, den er sich im Training zugezogen hatte, leider nie in einem Profispiel zum Einsatz. Zur Saison 1989/90 machte Brünker aber noch mal spektakulär auf sich aufmerksam: Als Spielertrainer des SV Gengenbach schoss er den Bezirksligisten mit 36 Toren fast im Alleingang in die Landesliga. Und dann schloss sich der Karriere-Kreis für ihn. Sein Stammverein holte ihn zurück nach Villingen: Bis zu seinem Karrierende mit 31 Jahren ging Dirk noch einmal für seinen FC 08 auf Torejagd (Foto oben: 1991).

Dem FC 08 blieb Dirk Brünker auch nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn im Jahre 1991 stets eng verbunden. Er pflegte einen intensiven Kontakt zu seinen früheren Mitspielern im schwarz-weißen Trikot und besuchte, vor allem als sein Sohn Kai für die Oberligaelf auf Torejagd ging, regelmäßig die 08-Spiele im Friedengrund. Kai Brünker trat als Stürmer in die Fußstapfen seines Vaters, schaffte über den SC Freiburg II, Bradfort City in England sowie über die SG Sonnenhof-Großaspach schließlich den Sprung zum 1.FC Magdeburg, mit dem er vergangene Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. Auch dies erfüllte Dirk Brünker mit besonderem Stolz. Auch sonst bedeutete ihm seine Familie alles. 

Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt nun seiner Frau Michaela und seinen beiden Kindern Tamara und Kai mit ihren Familien. Wir werden unserem langjährigen, erfolgreichen Stürmer stets ein ehrendes Andenken bewahren.