Klaus Winterhalder (Zweiter von rechts) bleibt dem FC 08 als Herzblutnullacher, ungewöhnlicher Fußballer und treffsicherer Stürmer in Erinnerung.
Quelle: FC 08 / Herbert Schroff
Der FC 08 trauert um seinen Ausnahmespieler Klaus Winterhalder, der am 23. Mai im Alter von 79 Jahren leider verstorben ist.
Winterhalder, am 23.11.1942 in Villingen geboren, war ein ungewöhnlicher Spielertypus. Einer, der sich sogar den Luxus leisten konnte, 1964 ein Angebot des FC Bayern München auszuschlagen. Denn der torgefährliche Offensivmann des FC 08 setzte vorrangig auf seine Akademikerkarriere. Als Physikstudent trainierte Winterhalder unter der Woche beim SC Freiburg. Als Fußballer war er aber doch so ambitioniert, dass die große Führungsfigur des SC, Achim Stocker, Winterhalder nur „den Profi aus dem Schwarzwald“ nannte. Umgekehrte Vorzeichen zu heute! Die anerkennenden Worte waren nicht übertrieben. Winterhalder war ein für den FC 08 sehr wertvoller, treffsicherer und nervenstarker Offensivakteur. Beim 3:2 in Tuttlingen 1966 ebnete er mit zwei Toren den Weg zur Meisterschaft in der Schwarzwald-Bodensee-Liga und zum Aufstieg in die damals zweitklassige Regionalliga Süd. In der entscheidenden Partie gegen Normannia Gmünd erzielte Winterhalder kurz vor Schluss das erlösende 2:2 und hatte damit maßgeblichen Anteil am Aufstieg. In der Regionalliga-Saison 1966/67 war Klaus Winterhalder mit 13 Treffern der beste Torschütze der Nullachter. Zum großen Bedauern des FC 08 beendete Winterhalder mit nur 26 Jahren seine Fußballkarriere und konzentrierte sich nur noch auf seine berufliche Zukunft als Diplomphysiker, was ihn auch zu einem zweijährigen Studium in die USA führte. Dennoch blieb Winterhalder dem FC 08 treu, sprang von 1974 bis 1976 und 1995/96 nochmals als Vorstand ein. Und auch sonst blieb er ein mit dem Club stets verbundener Herzblut-Nullachter.