Von Michael Eich

Am heutigen 6. Dezember 2023 feiert unser langjähriger und erfolgreicher Mittelfeldakteur Wolfgang „Atze“ Hauke seinen 75. Geburtstag. Der FC 08 gratuliert ihm recht herzlich zu seinem Ehrentag und wünscht ihm alles Gute.

Seine Karriere bei unserem Verein nahm so richtig Fahrt auf, als der gebürtige Berliner in der Saison 1969/70 in der zweiten Mannschaft mit hervorragenden Leistungen glänzte. Das Team von Trainer Kurt Munz wurde auch in der 2. Amateurliga mit großem Vorsprung Meister und stieg in die Schwarzwald-Bodensee-Liga, die damals dritthöchste Spielklasse auf. Der damalige Spielausschussvorsitzende Hans Mick fiel schnell das besondere Talent von Wolfgang Hauke auf und er beorderte ihn in den Kader der Vertragsspieler.

Dort kam er unter Trainer Hans Wendlandt vor allem in der Rückrunde der Regionalliga-Saison 1970/71 immer häufiger zu Einsätzen in der einst zweithöchsten deutschen Spielklasse. So war er auch im März 1971 dabei, als die Nullachter gegen den hohen Favoriten 1. FC Nürnberg im Friedengrund vor 12.000 Zuschauern zu einem 2:2 kamen. Im darauffolgenden Spieljahr avancierte „Atze“ Hauke im jungen 08-Kader mit seiner großen Spielübersicht und der immer ganz großen Laufarbeit endgültig zum Stammspieler. Doch es wurde eine sehr schwere und letztendlich bittere Saison für unseren Traditionsverein, die mit dem Abstieg aus der Regionalliga Süd endete.

Doch in der Schwarzwald-Bodensee-Liga sorgte der FC 08 unter dem neuen Trainer Anton Rudinski mit der souveränen Meisterschaft gleich wieder für Furore. In der anschließenden Aufstiegsrunde bezeichnete Wolfgang Hauke das dramatische 0:1 im letzten Aufstiegsspiel beim VfR Mannheim als eine der größten Enttäuschungen seiner Fußballerkarriere. Doch der vielfache südbadische Auswahlspieler blieb dem Verein treu und war auch dabei, als die Nullachter 1976 unter Spielertrainer Klaus Bockisch durch ein 8:0 am letzten Spieltag gegen den Offenburger FV völlig überraschend noch Meister der 1. Amateurliga Südbaden wurden. In der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga blieb das Team jedoch chancenlos.  Neben mehreren südbadischen Pokalsiegen mit dem FC 08 und dem DFB-Pokalspiel beim Hamburger SV zählte auch die Qualifikation zur Amateuroberliga Baden-Württemberg 1978 zu seinen größten sportlichen Erfolgen.

Nach 13 erfolgreichen Jahren verließ der erfolgreiche und sympathische Mittelfeldakteur 1981 den FC 08 und wechselte zum FV Donaueschingen. Dort war es im September 1984 ausgerechnet eine schwere Verletzung (offener Schien-und Wadenbeinbruch) nach einem rüden Foulspiel beim Verbandsliga-Derby gegen den FC 08, die das Ende seiner Fußballerkarriere bedeutete. Doch am Fußball und am FC 08 ist Wolfgang Hauke nach einigem Abstand vom damals tragischen Geschehen weiterhin interessiert. Auch blieb der Familienvater mit seinen früheren Mitspielern aus den erfolgreichen Zeiten im Friedengrund immer in Kontakt.

Zu den Fotos:

Oben: Ein besonderer Moment: Beim Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern München 1975 tauscht Wolfgang Hauke als 08-Kapitän den Wimpel mit der deutschen Fußballerlegende Franz Beckenbauer.

Unten: Das entscheidende Aufstiegsspiel beim VfR Mannheim 1973 war auch für Wolfgang Hauke (links) ein bitterer Moment.

Unten (mitte): Das Meisterteam der Saison 1972/73 mit Wolfgang Hauke (stehend Dritter von rechts).

Ganz unten: Wolfgang Hauke (stehend Dritter von rechts)  im FC 08- Regionalligakader der Rückrunde 1971/72.