So kannte man Karl-Frieder Bächle im unermüdlichen Einsatz für seinen FC 08.

Foto: Archiv Michael Eich

Von Michael Eich

Er war ein unermüdlicher Helfer für den FC 08 Villingen. Nun ist Karl-Frieder Bächle im Alter von 68 Jahren überraschend verstorben. Der FC 08 wird beim heutigen Heimspiel gegen den SGV Freiberg ihm zu Ehren eine Schweigeminute abhalten.

Seit 1965 war Bächle FC 08-Mitglied und ist unter anderem mit der Goldenen Ehrennadel sowie für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet worden. Im Jahre 1999 wurde ihm außerdem der DFB-Ehrenamtspreis verliehen.
Aufgrund einer im Alter von 12 Jahren festgestellten Epilepsie durfte Karl-Frieder selbst leider nicht Fußball spielen, was ihn allerdings nicht davon abhielt, sich dennoch bereits im jungen Alter unter den früheren Jugendleitern Herbert Weiß und Hans Mick in der Nachwuchsabteilung der Nullachter zu engagieren. Er half überall mit, wo es notwendig war, absolvierte auch einen Lehrgang zum Schiedsrichter und leitete eine Zeit lang für den FC 08 bis Ende der 70er Jahre Fußballspiele in der Region.
Beruflich hatte er zunächst eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert, war schließlich beim Arbeitsamt angestellt. Sein Herz hing immer sehr am FC 08. Er hatte den Aufstieg in der Regionalliga im Jahre 1966 hautnah miterlebt und fieberte in den nächsten Jahren bei den zum Teil legendären Begegnungen seiner Nullachter in der zweithöchsten deutschen Fußballklasse immer mit, oft auch auswärts. Bei den Heimspielen war er immer eine helfende Hand hinter den Kulissen. Besonders traurig machte gerade ihn natürlich der Abstieg aus der Regionalliga.
Sein Engagement für den FC 08 wuchs im Laufe der Zeit aber noch. Über Jahre hinweg streute er Wochenende für Wochenende die Plätze, hing die Netze auf, fungierte als Platzkassierer, putzte, wischte und schimpfte ab und zu auch über Unzulänglichkeiten. Für die Jugend, wo vor allem die verstorbenen ehemaligen Jugendleiter Erich ­Becherer und Siegfried Bitsch zu seinen engen Weggefährten wurden, setzte er sich immer besonders ein. Bis zur Corona-Pause war er weiterhin oft auf seinem Weg zu Fuß von seiner Wohnung in der Saarlandstraße in den Friedengrund zu sehen. Zuletzt hatten ihm allerdings auch zwei Operationen gesundheitlich zugesetzt. Karl-Frieder Bächle blieb bis zu seinem Tod mit Herz und Seele ein Nullachter.

 

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